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Nationalhymne

Süd KoreaSüdkorea, amtlicher Name Taehan Minkuk (Republik Korea, ROK), präsidiale Republik in Ostasien, die den Südteil der Halbinsel Korea mit rund 3 500 vorgelagerten Inseln einnimmt. Südkorea grenzt im Norden an Nordkorea, im Osten an das Japanische Meer (in Korea als „Östliches Meer" bezeichnet), im Südosten an die Koreastraße, die es von Japan trennt, und im Westen an das Gelbe Meer. Der Name Taehan bedeutet „Groß-Han", „Han" ist die traditionelle Bezeichnung für Korea. Die Landesfläche beträgt einschließlich der Inseln 99 392  Quadrat-kilometer; die größte der Inseln ist Cheju mit einer Fläche von etwa 1 800 Quadratkilometern. Südkorea konstituierte sich im August 1948, nachdem der Staat im Anschluss an den 2. Weltkrieg geteilt worden war; dabei war der Norden von sowjetischen und der Süden von US-amerikanischen Truppen besetzt worden. Hauptstadt des Landes ist Seoul.

Südkorea ist überwiegend gebirgig. Der Hauptgebirgszug ist der Taebaek-San Maek, der sich in Nord-Süd-Richtung parallel zur Ostküste erstreckt. Die höchste Erhebung des Landes ist der Halla-san (1 950 Meter) auf der Insel Cheju. Ebenen machen nur ein Fünftel der Landesfläche aus und konzentrieren sich im Westen entlang der Küste. Die beiden längsten Flüsse des Landes entspringen im Taebaek-Gebirge; der Naktong fließt nach Süden in die Koreastraße, der Han nach Nordwesten in das Gelbe Meer. Weitere bedeutende Flüsse sind Kum, Yongsan und Tongjin.

Klima
Südkorea hat im Wesentlichen ein kühl-gemäßigtes Klima mit kalten, trockenen Wintern und heißen, niederschlagsreichen Sommern. Die durchschnittliche Temperatur beträgt in Seoul im Januar –5 °C und im Juli 25 °C. Die jährliche Niederschlagsmenge liegt in Seoul bei etwa 1 400 Millimetern, in Pusan bei 1 250 Millimetern. Die Niederschläge konzentrieren sich auf die Sommermonate (Juni bis August). An der Südküste, die bereits subtropisches Klima aufweist, treten im Spätsommer Taifune auf, die kräftige Stürme und heftige Regenfälle mit sich bringen.

Flora und Fauna
Mischwälder bedecken etwa zwei Drittel des Landes; sie sind aber an vielen Stellen einem Sekundärwald gewichen, da sehr viel Wald dem Brennholzbedarf und dem Brandrodungsfeldbau zum Opfer gefallen ist. Die wichtigsten Arten sind Eiche, Ahorn, Buche, Ulme, Pappel, Fichte und Espe. In höheren Lagen schließt Nadelwald an. An der Südküste findet man auch Bambus, Lorbeer und immergrüne Eichen. Große Säugetiere wie Tiger, Leopard und Bär waren auf der gesamten koreanischen Halbinsel verbreitet; durch Abholzung und Wilderei sind sie aber praktisch aus Südkorea verschwunden. Noch lebende Tiere sind Luchse, Wildkatzen und andere, auch in Europa bekannte Waldtiere. An den Küsten leben zahlreiche Wasservögel, Seehunde und Seebären.

Bevölkerung
Abgesehen von etwa 30 000 Ausländern (überwiegend Chinesen) besteht die Bevölkerung ausschließlich aus Koreanern. Die Koreaner gehören zum tungiden Zweig der mongoliden Rasse, sind aber meist etwas größer und hellhäutiger als der durchschnittliche Mongolide.

Südkorea hat etwa 44,6 Millionen Einwohner. Die Bevölkerungsdichte liegt bei rund 448 Einwohnern pro Quadratkilometer. Der größte Teil der Bevölkerung lebt in den Küstenregionen im Süden und Westen. Die Lebenserwartung der Männer beträgt 67, die der Frauen 75 Jahre. Der jährliche Bevölkerungszuwachs ist seit den sechziger Jahren beständig zurückgegangen und lag in den frühen neunziger Jahren bei einem Prozent. Die Verstädterung hat seit den sechziger Jahren – vor allem durch Landflucht – rasch zugenommen; heute leben etwa 78 Prozent der Bevölkerung in Städten. Seit der Gründung von Nordkorea haben etwa vier Millionen Flüchtlinge die Grenze nach Südkorea überschritten. Dieser Bevölkerungszuwachs wurde durch die Auswanderung, besonders nach Japan und in die Vereinigten Staaten, teilweise wieder aufgehoben.


SeoulDas bedeutendste Industriezentrum ist Seoul (etwa 10,7 Millionen Einwohner). Weitere große Städte sind Pusan (3,9 Millionen Einwohner), der Hauptseehafen; Taegu (2,3 Millionen), das Zentrum der Seidenindustrie; Inch'ó n (2,1 Millionen), der größte Hafen am Gelben Meer, und Kwangju (1,3 Millionen), ein altes Handels- und Verwaltungszentrum.

Sprache
Die Nationalsprache Koreanisch gehört zur Familie der uralaltaischen Sprachen. Sie hat – ähnlich wie Japanisch – eine agglutinierende Grammatik, enthält aber zahlreiche chinesische Lehnwörter. Als einzige Sprache Ostasiens schreibt man das Koreanische in einer Buchstabenschrift namens Han’gul (in Nordkorea heißt sie Chosun) mit zehn Vokalen, elf Zusammensetzungen und 19 Konsonanten.

Religion
Zu Beginn der neunziger Jahre bezeichnete sich rund die Hälfte der südkoreanischen Bevölkerung als nicht religiös. Der Buddhismus in seiner Ausprägung der Mahayana Schule soll mit etwa 11,9 Millionen mehr Anhänger haben als jede andere Religion in Südkorea. Der Konfuzianismus – eher eine Moralphilosophie als eine Religion – spielt im alltäglichen Leben eine bedeutendere Rolle, als die relativ kleine Zahl der Anhänger (rund ein Prozent) vermuten lässt. Christliche Missionare wurden in Korea erstmals 1882 zugelassen. In den frühen neunziger Jahren wurde die Zahl der Christen auf etwa 10,9 Millionen geschätzt (24,3 Prozent), die meisten von ihnen sind Protestanten. Von Bedeutung ist noch die koreanische Vereinigungskirche, die allerdings nicht allzu verbreitet ist. Weitere Glaubensrichtungen sind Wonbulgyo, Daoismus und Schamanismus.

Soziales
Etwa elf Prozent des Staatshaushaltes werden für das Gesundheits- und Sozialwesen ausgegeben. Ein Teil der Bevölkerung ist krankenversichert. Eine - allerdings nicht sehr umfangreiche - Sozialversicherung wird staatlich unterstützt. Ein Programm mit einer beschränkten Zahl an Berechtigten zahlt Alters- und Berufsunfähigkeitsrenten. Eine Arbeitslosenversicherung gibt es nicht.

 


Der Besuch der Grundschule ist kostenfrei, die Schulpflicht gilt für Sechs- bis Zwölfjährige. Die weitere Schulbildung besteht aus drei Jahren Mittelschule und drei Jahren einer weiterführenden Schule. Privatschulen spielen, besonders als weiterführende Schulen, eine bedeutende Rolle. Im ganzen Land gibt es fast 500 Fach- und Hochschulen mit über 1,3 Millionen Studenten. Die bedeutendsten Universitäten sind die Universiät Korea (gegründet 1905), die Nationaluniversität Seoul (1946), die Ewha-Frauen-Universität (1886) und die Yonsei-Universität (1885), alle in Seoul; die Chosun-Universität (1946) in Kwangju und die Nationaluniversität Pusan (1946). Über 95 Prozent der erwachsenen Bevölkerung sind des Lesens und Schreibens kundig.

Kunst
Die koreanische Kunst und Architektur sowie andere Bereiche zeigen sowohl chinesische Einflüsse, wie zum Beispiel des Konfuzianismus, als auch buddhistische Elemente, insbesondere des Zen-Buddhismus. Die Regierung unternimmt große Anstrengungen, um die traditionellen Künste zu stärken und zu stützen. In Seoul gibt es eine Reihe von Museen, darunter das Nationalmuseum (1908) mit einer reichen Sammlung koreanischer Kultur und Folklore; alle größeren Städte Koreas besitzen Museen zur Landeskultur.

Medien
Ungefähr 16 Millionen Haushalte besitzen ein Telefon. Rund elf Millionen Haushalte sind Hörfunk-, etwa neun Millionen Haushalte Fernsehteilnehmer. Es gibt im ganzen Land über 20 Zeitungen; die größte Auflage haben die Morgenzeitungen Chosun Ilbo und Hankook Ilbo, beide aus Seoul.

 


1987 wurde in einem Referendum eine neue Verfassung angenommen. Seitdem sie 1988 in Kraft getreten ist, spricht man von der „Sechsten Republik".

Exekutive
Staatsoberhaupt ist ein Präsident, der für fünf Jahre direkt gewählt wird. Eine Wiederwahl ist nicht zulässig. Seine Befugnisse sind durch die Verfassung von 1987 begrenzt. Trotz hoher Machtbefugnisse kann er das Parlament nicht auflösen oder Grundrechte aussetzen. Der Präsident ernennt ein Kabinett und den Ministerpräsidenten.

Legislative
Die Legislative liegt bei der Nationalversammlung mit nur einer Kammer. Die Abgeordneten werden für vier Jahre gewählt. Bei den Wahlen 1992 wurden 237 der insgesamt 299 Abgeordneten direkt gewählt, die anderen 62 wurden nach einen Proportionalschlüssel ernannt. Wahlberechtigt sind alle koreanischen Bürger über 18 Jahre.

Judikative
Höchstes Gericht ist der Oberste Gerichtshof, der – einschließlich dem obersten Richter – aus vierzehn Richtern besteht; sie werden vom Präsidenten mit Zustimmung der Nationalversammlung ernannt. Unterhalb des Obersten Gerichtshofes gibt es fünf Appellationsgerichte, in Seoul, Pusan, Taegu, Taejôn und Kwangju. Bezirksgerichte in den größeren Städten sind für Zivil- und Strafprozesse in der ersten Instanz zuständig. Ein Familiengericht in Seoul verhandelt Familienstandsangelegenheiten. Der Oberste Gerichtshof urteilt in letzter Instanz. Ein separater Verfassungsgerichtshof verhandelt Verfassungs- und politische Fragen.

Kommunalverwaltung
Südkorea ist in neun Provinzen (Do) und sechs Städte mit Provinzstatus aufgeteilt (Seoul, Pusan, Taegu, Taejôn, Kwangju und Inch’ô n). Die Provinzgouverneure und die Bürgermeister der sechs großen Städte wurden früher vom Präsidenten ernannt, seit 1995 werden sie gewählt. Die einzelnen Provinzen sind in 139 Distrikte und 57 Städte aufgegliedert.

Politik
1990 vereinigte sich die regierende Demokratische Gerechtigkeitspartei mit der Neuen Demokratischen Republikanischen Partei und der Partei für Wiedervereinigung und Demokratie zur Demokratisch-Liberalen Partei (DLP). Die DLP errang bei den Parlamentswahlen vom März 1992 die Mehrheit. Im Dezember 1995 änderte sie ihren Namen und heißt seither Neue Korea-Partei (NKP). Bei den im April 1996 abgehaltenen Parlamentswahlen verlor sie die absolute Mehrheit der Mandate, konnte sich aber als stärkste politische Kraft behaupten.

Verteidigung
Der Präsident ist Oberbefehlshaber über die Streitkräfte. Sie umfassen etwa 633 000 Soldaten (davon 520 000 in der Armee, 60 000 bei der Marine und 53 000 in der Luftwaffe). Daneben gibt es etwa 4,5 Millionen Reservisten. Außerdem sind etwa 36 000 US-amerikanische Soldaten im Land stationiert.

 


Seit Beginn der sechziger Jahre hat sich Korea von einem Agrarstaat in eine Industrienation verwandelt. Das Bruttoinlandsprodukt ist in den letzten 30 Jahren um über neun Prozent pro Jahr gewachsen. Mitte der neunziger Jahre sank die Rate auf etwa acht Prozent. Südkorea ist heute die zwölftgrößte Handelsnation der Welt. Die Fünfjahrespläne haben sich seit 1962 im Wesentlichen auf die Entwicklung der Industrie konzentriert. Wirtschaftshilfe, insbesondere aus den Vereinigten Staaten und Japan, hat das Wirtschaftswachstum unterstützt. Der Anteil der Landwirtschaft am Bruttosozialprodukt (BSP) beträgt etwa acht Prozent, 28 Prozent werden von Industrie und Bergbau erwirtschaftet. Die Handelsbilanz ist nahezu ausgeglichen.

Die südkoreanische Wirtschaft wurde lange Zeit durch Großkonzerne (so genannte Chaebol) wie Samsung und Hyundai dominiert. Mit einem neuen Reformgesetz wollte man den vermutlich gehemmten Wettbewerb wieder herstellen. Die Chaebol haben sich mittlerweile auf ihr Kerngeschäft zurückgezogen.

Die Zahl der Erwerbstätigen beträgt etwa 19,7 Millionen. Davon sind rund 17 Prozent in Land- und Forstwirtschaft sowie in der Fischerei tätig, 36 Prozent in der Industrie und 47 Prozent im Dienstleistungssektor. Die wichtigste Arbeitnehmervertretung ist der Koreanische Gewerkschaftsbund mit über 1,5 Millionen Mitgliedern. Die Arbeitslosigkeit liegt bei durchschnittlich 2,2 Prozent.

Land- und Forstwirtschaft, Fischerei
Nach dem 2. Weltkrieg wurde eine Bodenreform durchgeführt. Der Grundbesitz beträgt durchschnittlich 0,89 Hektar. In Verbindung mit der Industrialisierung des Landes wurde auch die Landwirtschaft mechanisiert; gleichzeitig sank die Bedeutung des primären Sektors für den Arbeitsmarkt. Hauptanbauprodukt ist Reis (5,3 Millionen Tonnen pro Jahr), das Grundnahrungsmittel. Er wird auf 53 Prozent der Nutzfläche, überwiegend im Nassfeldbau, angebaut. Weitere Anbauprodukte sind Kartoffeln (400 000 Tonnen), Süßkartoffeln (376 000 Tonnen), Gerste (350 000 Tonnen) und Weizen (550 000 Tonnen). In den letzten Jahren wurde die Obstproduktion gesteigert, insbesondere Äpfel, Melonen, Pfirsiche und Birnen. Sojabohnen, Baumwolle, Hanf und Maulbeerbäume (zur Zucht von Seidenraupen) spielen ebenfalls eine Rolle. Die Viehwirtschaft ist von geringerer Bedeutung. Der Bestand beträgt ungefähr 5 Millionen Schweine, 2,3 Millionen Rinder und 350 000 Ziegen.

In der Holzwirtschaft werden jährlich etwa 6,6 Millionen Kubikmeter Rundhölzer produziert. Aufgrund des jahrzehntelangen Rodens besteht ein großer Teil der koreanischen Wälder nur noch aus Buschwald. Deshalb spielt die Holzindustrie auch keine große Rolle. Seit Ende der sechziger Jahre ist Südkorea zu einer der führenden Fischfangnationen geworden; die Hochseeflotte und die Fisch verarbeitende Industrie sind vor allem in Ulsan und Masan beheimatet.

Bergbau
Südkorea ist im Gegensatz zu Nordkorea nicht besonders reich an Bodenschätzen. Der jährliche Abbau von Steinkohle beträgt etwa 14 Millionen Tonnen, von Zinkerz etwa 45 000 Tonnen. Darüber hinaus werden Graphit, Eisenerz, Blei, Wolfram, Kupfer, Gold, Silber und Kaolin abgebaut.

Industrie
Elektronik IndustrieSeit etwa 1970 verlagert sich der Schwerpunkt der Industrie von der Herstellung von Textilien, Kleidung und Lebensmitteln auf die Produktion von Elektronik, Fahrzeugen, Düngemitteln und chemischer Erzeugnisse. Darüber hinaus werden Zement und Roheisen in größeren Mengen hergestellt.

Währung und Außenhandel
Die Währung Südkoreas heißt Won, der in 100 Chon aufgeteilt ist. Die Bank of Korea ist die Notenbank. Es gibt 23 nationale oder auf Provinzen beschränkte Handelsbanken, mehrere Staatsbanken und zahlreiche Genossenschaftsbanken.

Nach der Zerstörung der südkoreanischen Wirtschaft durch den Koreakrieg gelang mit Hilfe ausländischer Investitionen ein bemerkenswerter Aufstieg zu einem der großen Welthandelsländer. Die wichtigsten Importprodukte sind Werkzeugmaschinen, Erdöl und Erdölprodukte, chemische Erzeugnisse, Transportausrüstungen, Rohmaterialen wie Holz und Rohbaumwolle sowie elektronische Bauteile. Exportiert werden Textilien und Kleidung, Transportausrüstungen, Maschinen, elektronische Geräte, Schuhe, Fischerzeugnisse und Stahl. Die wichtigsten Handelspartner Südkoreas sind die Vereinigten Staaten, Japan, Hongkong, die Volksrepublik China, Deutschland und Singapur.

Verkehrswesen
Ein gut ausgebautes Straßennetz mit einem Umfang von rund 56 500 Kilometern verbindet die wichtigsten Zentren. Die staatliche Eisenbahngesellschaft hat ein Streckennetz von etwa 3 100 Kilometern. Die bedeutendsten Häfen des Landes sind Pusan, Mokp'o und Kunsan. In- und Auslandsflüge werden von Korean Air Lines und der Asiana Airlines angeboten.

Energie
Etwa die Hälfte der in Südkorea benötigten Energie stammt aus Kernkraftwerken; der restliche Energiebedarf wird durch Steinkohle, Erdöl und Erdgas sowie zu einem geringen Teil durch Wasserkraft gedeckt. Die gesamte Kapazität beträgt ungefähr 24 500 Megawatt. Jährlich werden rund 130 Milliarden Kilowattstunden erzeugt.

 


Zur Geschichte der koreanischen Halbinsel vor der Teilung in Nord- und Südkorea siehe Korea.

Die Republik Korea wurde am 15. August 1948 proklamiert. Das Parlament wählte Syngman Rhee zum ersten Staatsoberhaupt. Die Parlamentswahlen waren von den US-amerikanischen Besatzungsbehörden bereits im Mai abgehalten und von Vertretern der Vereinten Nationen beobachtet worden. Die linken Gruppierungen hatten diese Wahlen boykottiert; alle Abgeordneten – auch der gewählte Präsident – waren strikte Antikommunisten.

Syngman Rhee und die Zweite Republik
Mit einem militärischen Großangriff durch Nordkorea im Juni 1950 begann der Koreakrieg. Durch den Vormarsch der nordkoreanischen Truppen verlor Rhee die Unterstützung des Parlaments. Mit Hilfe des Militärs zwang Rhee das Parlament, direkte Präsidentschaftswahlen durchführen zu lassen. Bei diesen Wahlen wurde er 1952 wieder gewählt. Nachdem der Krieg durch das Eingreifen der UNO-Truppen unter amerikanischer Führung 1953 beendet worden war, erholte sich die Wirtschaft Südkoreas nur langsam. Abgesehen von der umfangreichen Unterstützung durch die Vereinigten Staaten gelang es Rhee nicht, die Wirtschaftsentwicklung sichtbar voranzutreiben. Er entschied zwar die Wahlen von 1956 und 1960 für sich, aber die offenkundige Manipulation der Wahlen von 1960 führte zu einer landesweiten Protestwelle. Am 27. April 1960 trat Rhee zurück. Die gemäßigte Regierung unter John M. Chang leitete auf vielen Gebieten eine Liberalisierung ein, die wirtschaftliche Entwicklung kam jedoch immer noch nicht in Schwung. Am 16. Mai 1961 kam es zum Putsch einer Militärjunta; alle demokratischen Institutionen wurden beseitigt, die Zweite Republik war am Ende. Nach einem weiteren Militärputsch im Juli übernahm General Park Chung Hee die Macht.

Die Dritte Republik von Park Chung Hee
Nach einer Verfassungsänderung durch die regierende Militärjunta wurde Park Chung Hee im Oktober 1963 mit knapper Mehrheit zum Staatspräsidenten gewählt. Er leitete energische wirtschaftliche Reformen ein und schloss, allen Widerständen zum Trotz, 1965 ein Abkommen mit Japan; für japanische Wirtschaftshilfe ließ Südkorea seine Reparationsansprüche fallen. Schon bald begann japanisches Kapital nach Korea zu fließen. Weitere Devisen gelangten ins Land, weil Korea die Vereinigten Staaten im Vietnamkrieg mit Truppen und Kontraktarbeitern unterstützte. In der Folge stiegen Industrialisierung und Exporte stetig an; das Bruttoinlandsprodukt wuchs jährlich um zehn Prozent.

Die Politik wurde von der Demokratischen Republikanischen Partei Parks dominiert, die durch ihre Kontrolle über die Geld- und Ämtervergabe den Oppositionsgruppen wenig Chancen bot. Daneben sorgte der südkoreanische Geheimdienst neben seinen Erkundungen gegen den Norden für die Überwachung und Einschüchterung der Dissidenten. 1972 verhängte Park das Kriegsrecht und führte die neue Yushin-Verfassung („Wiederbelebung") ein, nach der er auf Lebenszeit im Amt bleiben konnte. In den Folgemonaten schränkten zahlreiche Notmaßnahmen die Bürgerrechte immer mehr ein, politische Gegner wurden beseitigt. Trotz dieser Rahmenbedingungen erreichte die Wirtschaft ein spektakuläres Wachstum und die Exporte überfluteten die westlichen Märkte. Dennoch wuchs die Unzufriedenheit mit dem Regierungsstil Parks.

Chun Doo Hwan
1979 wurden Demonstrationen in Pusan und Masan brutal unterdrückt. In dieser angespannten Situation ließ Kim Jae Kyu, der Chef des Koreanischen Geheimdienstes (jetzt: Nationaler Sicherheitsplanungsdienst), Park am 26. Oktober 1979 ermorden. Wieder erlebte das Land einen abrupten politischen Wechsel. Parks Nachfolger als Staatsoberhaupt wurde der Ministerpräsident Choi Kyu Hah; General Chun Doo Hwan, Leiter des Untersuchungsausschusses für das Kriegsrecht, erhielt ebenfalls eine führende Position. Im Dezember 1979 verdrängte er ältere Militäroffiziere, übernahm die Kontrolle über die Armee und vereitelte im folgenden alle Pläne, die Verfassung zu liberalisieren. Im Mai 1980 wurden die führenden Oppositionspolitiker verhaftet und Protestdemonstrationen unterdrückt. Es gelang Chun, Präsident Choi ins Abseits zu stellen und sich selbst zum Präsidenten wählen lassen. Nach der neuen Verfassung, die im April 1981 in Kraft trat, wurde die Vierte Republik ausgerufen. Die Verfassung sah für den Präsidenten eine einzige Wahlperiode von sieben Jahren vor; viele Kontrollmechanismen aus der Yushin-Verfassung blieben erhalten. Einen großen diplomatischen Erfolg erzielte Chuns Regime, als das Internationale Olympische Komitee die Sommerspiele 1988 nach Seoul vergab. Ein weiterer Erfolg war im Januar 1983 der Besuch des japanischen Premierministers Nakasone Yasuhiro in Seoul; er versprach niedrig verzinste Kredite, um Südkoreas Fünfjahresplan 1982 bis 1986 zu finanzieren.

Die Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea waren seit den späten sechziger Jahren und über die siebziger Jahre hinaus angespannt und blieben weiter belastet. Präsident Chun musste einen Staatsbesuch in Birma am 9. Oktober 1983 abbrechen, als vier seiner Minister und 13 weitere Südkoreaner in Rangun durch eine Bombe ums Leben kamen, die nordkoreanische Kommandos dort gelegt hatten. Mitte der achtziger Jahre begannen sich die Beziehungen zu verbessern. 1986 wurden Familienbesuche gestattet und die Grenze zu Nordkorea erstmals seit dem Ende des Koreakrieges geöffnet.

Demokratische Reformen
Nach einer Reihe von Massenkundgebungen im Frühsommer 1987 versprach Präsident Chun demokratische Reformen, einschließlich der Wiedereinführung einer direkten Präsidentschaftswahl. Die Wahl am 16. Dezember 1987 gewann Roh Tae Woo, der Kandidat von Chuns Partei, der auf Reformen bestanden hatte. Eine neue Verfassung wurde 1987 in einem nationalen Referendum mit 93 Prozent angenommen und trat im Februar 1988 in Kraft; damit begann die Sechste Republik. Bei den Wahlen im April errangen die Oppositionsparteien die Mehrheit in der Nationalversammlung. 1990 schloss sich Rohs Demokratische Gerechtigkeitspartei mit zwei großen Oppositionsparteien, der Partei für Wiedervereinigung und Demokratie und der Neuen Demokratisch- Republikanischen Partei, zur Demokratisch-Liberalen Partei zusammen. Im März 1991 wurden die ersten Regionalwahlen seit 30 Jahren abgehalten. Trotz anhaltender Studentendemonstrationen gegen die Regierung errangen die Kandidaten der Demokratisch-Liberalen Partei die Mehrzahl der Sitze. Im September 1991 wurden Nord- und Südkorea als zwei unabhängige Staaten in die Vereinten Nationen aufgenommen; drei Monate später unterzeichneten sie einen Nichtangriffspakt. Im Januar 1992 besuchte der japanische Premierminister Miyazawa Kiichi Südkorea und entschuldigte sich für die Aktionen gegen das koreanische Volk unter der japanischen Besetzung der koreanischen Halbinsel zwischen 1910 und 1945.

1992 trat Roh von seinem Amt als Vorsitzender der Demokratisch-Liberalen Partei (DLP) zurück, als er beschuldigt wurde, seine Partei hätte bei den März-Wahlen Stimmen gekauft. Bei den Wahlen im Dezember 1992 wählte Südkorea seinen ersten zivilen Präsidenten, Kim Young Sam; der frühere Dissident war als Vorsitzender der Demokratischen Freiheitspartei bereits seit 1990 an der Regierung beteiligt; die DLP konnte ihre Mehrheit in der Nationalversammlung nur durch Zusammenarbeit mit Unabhängigen erhalten. Präsident Kim startete eine durchgreifende Antikorruptionskampagne, die enthüllte, dass Bestechung in Bürokratie, Politik und beim Militär weit verbreitet war; außerdem entfernte er die Militärs aus der Politik. Weiterhin leitete er ehrgeizige wirtschaftliche Reformen ein, um die inländischen Regelungen zu liberalisieren, ausländische Investitoren zu ermuntern und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Die Spannungen wegen Nordkoreas Kernwaffenprogramm hielten noch an, als der nordkoreanische Diktator Kim Il Sung am 8. Juli 1994 starb; sie wurden durch ein Abkommen zwischen Nordkorea und den Vereinigten Staaten im folgenden August entschärft. Demnach sollte Südkorea Ausrüstung und Finanzen zur Verfügung stellen, um die Kernkraftwerke im Norden durch moderne Reaktoren zu ersetzen, die für die Waffenproduktion nicht geeignet waren. Die Umsetzung des Abkommens wurde aber 1995 verschoben, da Nordkorea keine direkte Hilfe von Südkorea annehmen wollte.

Präsident Kim ernannte im Dezember 1995 Lee Soo-sung zum neuen Ministerpräsidenten. Bei den im April 1996 stattfindenden Wahlen zur Nationalversammlung verlor die im Dezember 1995 in Neue Korea-Partei (NKP) umbenannte DLP ihre absolute Mehrheit, stellt jedoch weiterhin die meisten Abgeordneten.

In Südkorea kam es im Dezember 1996 und Januar 1997 zur schwersten innenpolitischen Krise seit Ende der Militärdiktatur. Auslöser war ein in Abwesenheit der Opposition durchgesetztes neues Arbeitsgesetz, mit dem die Regierung zu Lasten der Arbeitnehmer dem rückläufigen Wirtschaftswachstum entgegenwirken will. Das Gesetz erleichtert Unternehmen die Entlassung von bisher unkündbaren Mitarbeitern und ermöglicht zur Senkung der Arbeitskosten die Erhöhung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 56 Stunden; ebenso wurde die ursprünglich versprochene Zulassung mehrerer Gewerkschaften um fünf Jahre verschoben. In Seoul lieferten sich Demonstranten und die Polizei drei Wochen lang Straßenschlachten, führende Gewerkschaftsfunktionäre wurden verhaftet.

Erstmals seit 25 Jahren fanden im März 1997 Friedensgespräche zwischen Nord- und Südkorea statt, die sich offiziell immer noch im Kriegszustand befinden.